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Newsletter Juli 2019

Hallo,

kaum hat man sich in 2019 eingerichtet und schon ist die Hälfte des Jahres auch schon wieder vorbei: herzlich willkommen im Sommer! Mit dem Sommer kommt auch die Urlaubszeit, und es wird häufig etwas ruhiger, sodass man Zeit finden kann, sich auf Dinge zu konzentrieren, die vielleicht manchmal zu kurz kommen. Und trotzdem oder gerade deshalb gibt es wieder eine Reihe von interessanten Meldungen rund um Open Source und Digitale Souveränität. Diese spannenden Nachrichten haben wir auch in diesem Monat wieder an dieser Stelle zusammengestellt.

Und jetzt wie immer: Viel Spaß mit den GONews!

Alfred Schröder
Geschäftsführer



Inhalt

  • Open Source auf dem Vormarsch in Asien
  • DPMS – Zahlungssystem für Getränke
  • 10 Jahre digitale Nachhaltigkeit in der Schweiz mit Parldigi
  • FrOSCon 2019
  • Tipp des Monats




Open Source auf dem Vormarsch in Asien

In den vergangenen Monaten gibt es immer mehr Berichte darüber, dass man sich in Asien verstärkt Open Source Technologien zuwendet. Besonders interessant dabei, dass das neben öffentlichen Auftraggebern auch den Bankensektor betrifft. So berichtet Computer Weekly darüber, dass die DBS Bank auf Open Source Software setzt und sogar selber Software als Open Source entwickeln möchte. Gerade im Bereich der Platform halten die Verantwortlichen Open Source für die Technologie der Wahl und treffen damit den Nagel auf den Kopf: moderne Cloud Technologien sind ohne den Einsatz von Open Source heute nicht denkbar.

Der entsprechende Artikel findet sich hier




DPMS – Zahlungssystem für Getränke

Wir standen vor dem Problem, dass jedes Mal, wenn ein Mitarbeiter ein Getränk aus dem Kühlschrank nimmt, er in seinem Portemonnaie nach einem möglichst passenden Betrag Kleingeld sucht. Oder aber er versucht sich zu merken, wann und wie viele Flaschen er schon getrunken hat und gibt einen etwas größeren Betrag in die Kaffeekasse. Wie auch immer: Wirklich praktisch und zuverlässig ist keine dieser Methoden. Unsere Azubis sind der Sache auf den Grund gegangen und haben eine Lösung gefunden, die eine einfache und zuverlässige Abrechnung ermöglicht.

Lesen Sie hier




10 Jahre digitale Nachhaltigkeit in der Schweiz mit Parldigi

In der Schweiz ist das Bewußtsein für digitale Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit stark vertreten. Dabei werden diese Themen genauso wie Open Source oder Open Data gerade auch im öffentlichen Sektor seit Jahren durch eine überparteiliche parlamentarische Arbeitsgruppe vorangetrieben. Diese Gruppe mit dem Namen Parldigi feierte kürzlich ihr 10-jähriges Bestehen. Dazu von uns die besten Wünsche. Wir finden, dass ein solcher Ansatz absolut interessant ist und uns Impulse für die Beschäftigung mit dem Thema in Deutschland geben kann und sollte.

Hier der Link zu Parldigi und einige Impressionen von der Feier zum 10ten Geburtstag




FrOSCon 2019

Auch in diesem Jahr sind wir mit einem Stand auf der FrOSCon, die am 10. und 11. August 2019 in Sankt Augustin stattfinden wird, vertreten. Wir möchten Sie hiermit einladen, uns an dem Wochenende besuchen zu kommen! :)

Es wird auch einen Vortrag von uns geben - dieser findet am Sonntag um 10 Uhr statt und beschäftigt sich mit der Frage “Ist FreeIPA eine Alternative zu Active Directory?” Wir freuen uns auf rege Teilnahme!

Weitere Informationen zur Messe finden sich hier




Tipp des Monats

Booten ohne Bootloader Wussten Sie, dass es möglich ist, sein Linux-System ohne Bootloader zu starten? Seit der Version 3.3.x des Linux-Kernels ist es möglich, diesen auf UEFI Maschinen direkt, ohne den Umweg über einen Bootloader wie Grub, Syslinux, etc. auszuführen.

Voraussetzung hierfür ist, dass der Kernel mit den entsprechenden Optionen kompiliert wurde, dies kann man ganz einfach anhand seiner Kernelconfig herausfinden, die sich bei debianoiden Systemem unter /boot befindet, ansonsten bei anderen Systemen wie folgt aufgerufen werden kann:

zless /proc/config.gz


Wichtig hierfür sind die folgenden Konfigurationseinträge:

CONFIG_EFI=y
CONFIG_RELOCATABLE=y
CONFIG_EFI_STUB=y
CONFIG_EFI_PARTITION=y
CONFIG_EFI_VARS=m           # y funktioniert ebenso
CONFIG_FB_EFI=y
CONFIG_FRAMEBUFFER_CONSOLE=y

Wenn Ihre Konfiguration der angegebenen entspricht, steht dem direkten Boot Ihres Linuxkernels nichts mehr im Weg (natürlich, sofern die Hardware über ein UEFI verfügt).

Dazu muss in den NVRAM ein entsprechender Eintrag hinterlegt werden, welchen man sowohl aus Linux heraus als auch aus der EFI Shell anlegen kann.

Als Beispiel für einen Eintrag, welcher mittels Linux-Tool angelegt wird:

efibootmgr –create –label “Ubuntu Server 16.04” –disk /dev/sda –part 1 –loader \vmlinuz-linux –unicode initrd=\initramfs.img root=/dev/mapper/system-root rw quiet splash”

• –create legt einen neuen Eintrag im NVRAM ab
• –label gibt dem Eintrag einen bestimmten Namen (erscheint so im UEFI Bootmenü)
• –disk auf welcher Disk sich die UEFI ESP Partition befindet
• –part um welche Partition es sich handelt, auf der sich ESP befindet
• –loader die EFI-Executable, in diesem Fall das Linux-Kernel-Image
• –unicode parameter, die beim Starten an den Kernel übergeben werden (CMDLINE)


Dies ist eine einfache Methode, die selbstverständlich ausgebaut werden kann. Als Beispiel ist es möglich, den Linux-Kernel mit allen notwendigen Dateien (Kernel-Image, Initrd, CPU-Microcode, cmdline, u.a) zu einer .efi-File zu verpacken und diese für SecureBoot zu signieren. Allerdings würde dies den Rahmen sprengen.


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